Wer mich kennt, der weiß, wie wichtig es mir ist zu wissen, woher meine Lebensmittel kommen und was drinnensteckt. Bei Wurst finde ich das besonders schwierig. Selbst bei Bioprodukten habe ich das Gefühl, dass der Fettanteil recht hoch ist. Da gibt es nur eine Alternative, Wurst selber machen.
Guter Plan, aber wie?
Guter Plan, aber wie?
Es gibt darüber Kochbücher und genug Infos aus dem Internet. Ich halte es aber wie Konfuzius:
Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe.
Darum kam die Einladung von Toni und Bene von Because you are hungry an ihrem Wurstkurs teilzunehmen gerade recht. Unter dem Motto #hungryforwurst veranstalten die beiden im Wiener Kochsalon der Brüder Wrenkh Kurse bei denen gemeinsam gewurstet wird.
In einer Runde von ca. 12 Personen werden gruppenweise Salsiccia (ital.
Bratwurst), Merguez (nordafrikan. Lammbratwurst), Banger (kleine eng.
Würstchen), Weißwurst und Erdäpfelwurst hergestellt. Auch die dazu
passenden Saucen werden selbst gemacht. Alle Rezepte sind in einem
kleinen Büchlein für die Teilnehmer quadratisch-praktisch zusammengefasst.
Bratwurst), Merguez (nordafrikan. Lammbratwurst), Banger (kleine eng.
Würstchen), Weißwurst und Erdäpfelwurst hergestellt. Auch die dazu
passenden Saucen werden selbst gemacht. Alle Rezepte sind in einem
kleinen Büchlein für die Teilnehmer quadratisch-praktisch zusammengefasst.
Ich habe an diesem Abend Weißwurst gemacht und um es gleich vorwegzunehmen: Ich bin kein Fan von Weißwurst, denn meist ist sie mir zu fade und zu fettig. Aber diese selbstgemachte Weißwurst hat mich wirklich überzeugt. Erstens, weil ich selbst nur bestes Fleisch (von Porcella) verarbeitet habe und zweitens, weil sie auch geschmacklich top war. Darum stelle ich euch auch hier mit gutem Gewissen das Rezept vor.
Weißwurst
Zutaten:
700 g Kalbfleisch
450 g Schweinespeck (roh, ohne Schwarte)
1 EL weißer Pfeffer
1 EL Senfpulver
1TL geriebene Zitronenschale
1 Msp. Muskat
15 g Petersilie
25 g Meersalz
350 g Crushed Ice
4 m Schweinedarm
Zubereitung:
- Den Darm wässern.
- Fleisch und Speck in Würfel schneiden und für ca. 30 Minuten einfrieren.
- Die Gewürze mörsern und die Petersilie fein hacken.
- Die kalten Fleisch- und Speckwürfel mit dem Salz vermischen und durch das gröbste Sieb des Fleischwolfs drehen.
- Die faschierte Masse wieder für 30 Minuten einfrieren.
- Jetzt das Brät mit dem Eis mischen und durch das feinste Sieb des Fleischwolfs drehen, sodass eine feine Masse entsteht.
- Das Brät mit den Gewürzen und der Petersilie vermengen und etwa 10 Minuten mit dem Knethaken kneten. Darauf achten, dass die Temperatur im Brät 14° nicht übersteigt (eventuell wieder ins Gefriefach stellen).
- Mit einem Wursthorn gleichmäßig in den gewässerten Darm füllen.
- Würste von ca. 12 cm abdrehen.
- Wurstkette im Ganzen bei 75° so lange ziehen lassen, bis sie eine Kerntemperatur von 66° erreicht haben.
- Sofort essen, oder einfrieren. Sie sind gefroren bis zu 3 Monate haltbar.
Zu einer guten Wurst gehört ein gutes Brot, darum habe ich gemäß dem Motto #hungryforbread ein Topfbrot gebacken und als Gastgeschenk zum Kurs mitgebracht.
Nach getaner Arbeit wurde dann in gemütlicher Runde gemeinsam gegessen und geplaudert. Es war alles in allem ein gelungener Abend, der Lust auf´s Wursten gemacht hat.